KAT100 by UTMB
Vom 01. – 03. August fand in Fieberbrunn die 5. Auflage des Trailrunningevents „KAT100 by UTMB“ statt. Für albside reisten vier Athleten des Running Teams nach Österreich.
Marc Herter, Benjamin Feist, Sven Schairer starteten auf der „100 Miles“ Strecke. Patrick Schairer ging beim „Speedtrail“ an den Start.
Die Strecke das KAT100 – 100 Miles war nicht nur die längste Distanz das Wettbewerbes, sondern ist auch die längste Trailrunningstrecke Österreichs. Es galt 176,4 km mit 9.960 Höhenmeter zu bewältigen. Dabei führte der Kurs von Fieberbrunn aus eine große Runde durch die Kitzbüheler Alpen. Für die erfahrenen 100km Läufer waren dies jedoch neue Dimensionen. Noch nie sind sie einen 100 Meilen Kurs (161km) gelaufen und noch nie zwei Nächte durch. Dieses Jahr sollte es aber nun soweit sein.
Der Startschuss fiel am Do. um 18:00 Uhr im Zentrum von Fieberbrunn (780m). 104 erfahrene Läuferinnen und Läufer stellten sich der Herausforderung, die Strecke in dem gesetzten Zeitlimit von 48h zu meistern. Vom Start aus führte der Kurs in einem ersten langen Anstieg auf den Wildseeloder (2.119m). Es folgte der Abstieg hinein in die Nacht und runter auf den Weg nach Hochfilzen. Von hier aus ging es die Buchensteinwand hinauf zum großen Jakobskreuz-Aussichtsturm. Wieder hinab folgte ein flacher Abschnitt bis Kilometer 50. Hier befand sich das erste Drop-Bag der Teilnehmer in dem man vorab persönliche Sachen deponieren konnte, wie z.B. Energie-Gels oder Wechselkleidung. Um 1:00 Uhr in der Früh ging es nun über den Kirchberg nach St. Johann in Tirol. Von hier führtedie Strecke nun knackig auf das Kitzbüheler Horn (1.996m) hinauf und genauso knackig wieder nach Kitzbühel hinab. Dort wartet nach 92km das zweite Drop-Bag auf die Läufer. Gegen ca. 10:00 Uhr ging der Uphill die berühmte Kitzbüheler Streif hinauf und es folgte ein langer Trail über den Kamm vorbei an Pengelstein. Hier oben geriet das Trio in ein kurzes aber heftiges Gewitter mit Hagel, welches sie ungeschützt in der Hocke sitzend ausharren mussten. Es folgte nun der Downhill nach Jochberg. Von dort aus ging es nun den längsten Anstieg hinauf zum höchsten Punkt der Strecke, dem Gamshag (2.178m) und dem Teufelssprung (2.174m). Auch hier mussten die drei erneut ungeschützt einem Gewitter mit Blitz und Hagel trotzen. Auf dem Gipfelgrat brach mittlerweile die zweite Nacht an und der Kurs führte nun hinab nach Oberaurach. Hier wartete nach rund 150km der dritte und letzte Drop-Bag. Gegen 0:30 Uhr galt es nur noch einen Berg zu bezwingen. So ging es erneut Richtung Wildseeloder hinauf. Gegen 5:30 Uhr folgte nun ein letzter langer Downhill bei Regen und mit rund 1.200 Höhenmeterunterschied ins Tal hinab. Dies verlangte den Oberschenkel nocheinmal alles ab. Nach 37:10:56 war es endlich vollbracht. Zu dritt und Arm in Arm überquerten die drei Albstädter Trailrunner auf den Plätzen 22-24 die Ziellinie in Fieberbrunn. Lediglich 50 der ursprünglich 104 Startenden war dies vergönnt.
Kaum waren die drei im Ziel kam auch schon Patrick Schairer an das Start/Ziel Gelände. Für ihn sowie 320 weitere Läufer und Läuferinnen fiel um 9:00 Uhr Startschuss des KAT100 – Speedtrails. Diese Strecke führte auf 24,2km satte 1.650 Höhenmeter zum Wildseeloder (2.119m) hinauf und diesen wieder hinab. Die Strecke war mittlerweile aufgrund der Regenfälle in einem schwierigen Zustand. Vor allem im bergauf konnte Patrick aber seine Stärken ausspielen. Im technischen Bereich musste er jedoch aus Sicherheitsgründen den Speed rausnehmen. Weiter unten am Berg könnte er nochmals Gas geben und Plätze aufholen. Nach 3:25:02 Stunden querte er auf Rang 54 und bei Sonnenschein die Ziellinie in Fieberbrunn.